Im Jahr 1768 siedelte Aleksander Józef Jabłonowski mit seiner zweiten Frau Franciszka Wiktoria Woroniecka nach Leipzig über. Die Gründe, seine Heimat zu verlassen, waren vielfältig. Jabłonowski hatte bereits in Warschau und in Danzig Versuche unternommen, eine wissenschaftliche Gesellschaft zu gründen, die beide zu seiner Enttäuschung und zum Rückzug aus dem Vorhaben führten. Politische Unruhen und der Einmarsch russischer Truppen in Ostpolen infolge der Konföderation von Bar (1768), die sich gegen den neu gewählten polnischen König Stanisław II. August Poniatowski (reg. 1764–95) und gegen Russland richteten, erschwerten die Bedingungen für sein wissenschaftliches Engagement, zumal Jabłonowski die Konföderierten unterstützte, die dem König opponierten. Fünf Jahre nach seiner Ankunft in Leipzig erwarb Jabłonowski den Gasthof „Zum Kurprinzen“ in der Kurprinzstraße 1 (später Roßplatz 8), um dort seinen neuen Lebensmittelpunkt einzurichten. Ebenso besaß er ein kleines Wasserschloss in Kitzscher bei Borna, das er „Jablonowbourg“ nannte.