Jabłonowski-Preis
2024
Dr. Sabine Jagodzinski (Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Forschungs- und Studienstätte für europäische Kulturgeschichte)
Laudatio: Prof. Dr. Bogusław Dybaś (Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń)
2021/2022
Dr. Agnieszka Gąsior (Schlesisches Museum Görlitz)
Laudatio: Dr. Stefan Troebst (Berlin)
Dr. Agnieszka Gąsior (* Zielona Góra) studierte Deutsche Philologie in Polen und anschließend Kunstwissenschaft und Neuere Deutsche Philologie an der Technischen Universität Berlin. Nach ihrer Promotion 2005 im Rahmen des Projekts „Die Bedeutung der Jagiellonen für Kunst und Kultur Mitteleuropas (ca. 1450–1550)“ folgten weitere Forschungsvorhaben zu „Transnationalität in den Erinnerungskulturen Ostmitteleuropas seit 1989“ und „Post-Panslavismus. Slavizität, Slavische Idee und Antislavismus im 20. und 21. Jahrhundert“, die sie am heutigen Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) realisierte. Ihr jüngstes Forschungsprojekt „Bellum, commercia et artes: Seehandel, Städtebau und künstlerische Repräsentation in Nordosteuropa im Zeitalter der Nordischen Kriege (1554–1721)“ gab den Anstoß zu deminternationalen Ausstellungsprojekt „Bellum et artes“, welches das GWZO in den Jahren 2021–2025 in Kooperation mit Museen in Dresden, Innsbruck, Breslau, Danzig, Mantua, Stockholm, Madrid und Görlitz realisiert.
Dieses breite, komparatistisch angelegte Forschungsspektrum, in dem Polen immer eine zentrale Rolle spielt, wird mit dem Jabłonowski-Preis 2021 gewürdigt.
2019
Dr. Magdalena Saryusz-Wolska (DHI Warschau)
Laudatio: Dr. Izabela Surynt (Universität Breslau)
Dr. Magdalena Saryusz-Wolska (*1980 in Lodz), Studium der Kulturwissenschaft und Soziologie an den Universitäten Lodz, Gießen und Mainz; 2008: Promotion an der Universität Lodz (Thema: „Stadtgedächtnis. Filmische und literarische Repräsentationen urbaner Räume im Kontext des kollektiven Gedächtnisses“); seit 2008: wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gegenwartskultur der Universität Lodz; 2010–2015: wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Koordination des Projekts „Modi memorandi. Lexikon zur Erinnerungskultur“; seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut Warschau; 2016: Habilitation an der Universität Warschau (Thema: „Ikonen der Normalisierung. Visuelle Kulturen Deutschlands 1945–1949); 2018–2020: Gastprofessur und Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt Stiftung an der Johannes Gutenberg Universität-Mainz.
Die Auszeichnung würdigte insbesondere ihre herausragenden Tätigkeiten als Autorin, Übersetzerin und Herausgeberin bedeutender Arbeiten aus dem Bereich der Erinnerungsforschung.
2017
Dr. Lothar Quinkenstein (Adam-Mickiewicz Universität Posen)
Laudatio: Prof. Dr. Jerzy Kałążny (Adam-Mickiewicz-Universität, Posen)
* 1967 in Bayreuth, Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Übersetzer aus dem Polnischen. Er studierte Germanistik und Ethnologie in Freiburg im Breisgau. Ab 1994 Deutschlehrer im südpolnischen Mielec; 1998 literarisches Debüt mit dem Erzählband „Nervenharfe“ und Promotion an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań; anschließend Arbeit im Institut für Germanische Philologie. Seit 2005 verschiedene Stipendien, u.a. der Kulturstiftung der Länder in der Villa Decius in Kraków. Seit 2012 unterrichtet er Interkulturelle Germanistik im Rahmen des gemeinsamen Studiengangs von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań.
Schwerpunkt seiner Texte sind deutsch-polnische Themen, Erinnerungsfragen im deutsch-polnisch-jüdischen Kontext und die Wahrnehmung von Polen und Mitteleuropa. 2017 erhielt der den Spiegelungen-Preis für Lyrik.
2015
Dr. habil. Łukasz Musiał (Adam-Mickiewicz Universität Posen)
Laudatio: Prof. Dr. Leszek Zylinski (Nicolaus Copernicus Universität Thorn)
Łukasz Musiał (*1976), ist ein polnischer Essayist, Literaturkritiker, Übersetzer aus dem Deutschen und Prosaschriftsteller. Er studierte Kulturwissenschaften an der Europa-Universität in Frankfurt/Oder und Germanische Philologie an der Adam-Mickiewicz-Universität Posen (1995–2001). 2003–2004 war er DAAD-Stipendiat in Berlin, 2007–2008 Fellow in residence im Kolleg Friedrich Nietzsche in Weimar. Seit 2001 arbeitet er am Institut für Germanische Philologie an der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen.
In seiner Promotion beschäftigte er sich mit dem Werk von Ernst Jünger („Leiden im Zeitalter der Gegenständlichkeit. Zur Konzeptualisierung des Schmerzes im Werk von Ernst Jünger“, 2006) und seine Habilitation widmete er der philosophischen Rezeption des Werks von Franz Kafka („Kafka. W poszukiwaniu utraconej rzeczywistości“ / Kafka. Auf der Suche nach der verlorenen Wirklichkeit, 2011).
Pressemitteilung der Universität Leipzig
2013
Dr. Peter Oliver Loew (Deutsches Polen-Institut Darmstadt)
Laudatio: Dr. Andreas Lawaty (Nordost-Institut/IKGN e.V., Lüneburg)
Peter Oliver Loew (*1967 in Frankfurt/Main), Studium der Osteuropäischen Geschichte, Slawistik und Volkswirtschaft in Nürnberg, Freiburg und Berlin. Promotion über die lokale Geschichtskultur in Danzig zwischen 1793 und 1997. 2006/2007 Lehrauftrag an der Universität Mainz, seit 2009/2010 Lehrauftrag an der TU Darmstadt. Übersetzer aus dem Polnischen und Englischen. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind: Geschichte Polens, Deutschlands und der deutsch-polnischen Beziehungen in der Neuzeit, Geschichte und Gegenwart Danzigs, Pommerns und Pommerellens, die Geschichte Schlesiens, Geschichte der Geschichtskultur, Literatur- und Musikgeschichte, vergleichende Geschichte Ostmitteleuropas.
Pressemitteilung der Universität Leipzig
2011
Piotr Buras (Warszawa/Berlin)
Laudatio: Prof. Dr. Jerzy Holzer (Instytut Spraw Politycznych, PAN Warszawa)
Piotr Buras (*1974 in Warschau), ist Politologe und Journalist. Gegenwärtig arbeitet er bei der Gazeta Wyborcza, der führenden polnischen Tageszeitung. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Internationale Beziehungen in Warschau, am Institut für Politikwissenschaften der Polnischen Akademie der Wissenschaften sowie am Willy-Brandt-Zentrum in Wrocław. Neben zahlreichen Artikeln zur deutschen Kultur in polnischen und deutschen Medien ist er vor allem durch sein Buch „Polens Weg. Von der Wende bis zum EU-Beitritt“ (Hohenheim Verlag, Stuttgart 2005; zusammen mit Henning Tewes) bekannt geworden.
Pressemitteilung der Universität Leipzig
2009
Prof. Dr. Izabela Surynt (Universität Wrocław)
Laudatio: Prof. Dr. Hubert Orłowski (Adam Mickiewicz Universität Poznań)
Izabela Surynt (*1967 in Gdynia), studierte von 1985 bis 1990 Germanistik und Slawistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Wrocław und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH). Von 1990 bis 2004 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Opole; 1995 promovierte sie zum Werk Marie von Ebner-Eschenbachs (Die Weiblichkeitsvorstellung bei Marie von Ebner-Eschenbach); 2003–2004 war sie Humboldt-Stipendiatin; 2004–2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław; 2005 habilitierte sie sich zum deutschen Polendiskurs am Beispiel der Werke Gustav Freytags (Das „ferne“, „unheimliche“ Land. Gustav Freytags Polen); seit 2007 ist sie am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften der Universität Wrocław tätig; seit 2008 ist sie Professorin für interkulturelle Kommunikation. Ihre Arbeitsgebiete umfassen die Geschichte der deutschen Literatur und Kultur, insbesondere des 19. und 20. Jahrhunderts, deutsche und polnische Erinnerungskulturen, postkoloniale Kritik und Theorie (deutscher „Ostkolonialismus“) sowie Interkulturalität im deutsch-polnischen Bereich.
Pressemitteilung der Universität Leipzig
2007
Prof. Dr. Claudia Kraft (Universität Erfurt)
Laudatio: Dr. habil. Jerzy Kochanowski (Universität Warschau)
2005
Basil Kerski (Deutsch-Polnisches Magazin „Dialog“)
Laudatio: Adam Krzemiński (Zeitschrift „Polityka“, Warschau)
2003
Tomasz Kranz (Gedenkstätte in Majdanek)
Laudatio: Prof. Dr. Robert Traba (DHI Warschau)
2001
Dr. Arnold Bartetzky (GWZO Leipzig)
Laudatio: Prof. Dr. Klaus Zernack (Berlin)
1999
Prof. Dr. Małgorzata Sugiera (Jagiellonen Universität Krakau)
Laudatio: Prof. Dr. Brigitte Schulze (Universität Mainz)