Neues Forschungsprojekt an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften: „Societas Jablonoviana zu Leipzig (1774–1992). Ein polnischer Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte Sachsens. Digitale Wissensbasis“.
Das Forschungsprojekt zielt auf die Aufarbeitung der Geschichte der Societas Jablonoviana, deren Erfassung in einer digitalen Wissensbasis, sowie auf die Ausarbeitung neuer Methoden des Wissenstransfers in eine breite Öffentlichkeit ab. Der Ursprung der Societas Jablonoviana lag im 18. Jahrhundert in Polen, gleichwohl hat sie sich fest in die deutsche und sächsische Wissenschaftsgeschichte eingeschrieben. Aus der Gesellschaft ging schlussendlich die Sächsische Akademie der Wissenschaften hervor, an welcher das Forschungsprojekt nun durchgeführt wird. Dies vollzog sich nicht nur durch das Wirken herausragender deutscher Forscher als Mitglieder der Gesellschaft, sondern auch durch die ideelle und finanzielle Unterstützung der Societas Jablonoviana bei der Gründung der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften.
Die Erarbeitung einer nachhaltigen digitalen Wissensbasis, in der Quellen und Informationen systematisch aus verschiedenen polnischen und deutschen Nachlässen zur Societas Jablonoviana erhoben und zusammengeführt werden, schafft eine Grundlage für die bislang wenig erforschte Verflechtung der sächsischen und polnischen Wissenskulturen. Sie ermöglicht somit moderne Forschungsmethoden und Technologien der Digital Humanities für neue Fragestellungen der Geisteswissenschaften zu nutzen. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse über das Wirken dieser Wissenschaftsgesellschaft über zwei Jahrhunderte hinweg werden in Form einer digitalen Ausstellung für eine breite Öffentlichkeit aufbereitet und zugänglich gemacht.