2016 erinnert Polen an seine Christianisierung vor 1050 Jahren. Diese Zäsur hat sich nachhaltig auf die Geschichte und Kultur Polens ausgewirkt. Doch was können wir über diese Epoche der polnischen Geschichte sagen? Interessanterweise ist auch diese Geschichte ein Teil der deutsch-polnischen Nachbarschaft und der deutsch-polnischen Kontakte. Einer der ersten Chronisten polnischer Geschichte war Thietmar von Merseburg. Er war auch derjenige, der als erster die Stadt Leipzig, mit einem Hinweis auf die Nachbarschaft Polens, schriftlich erwähnt hat. Zu Leipzig schrieb er in seiner Chronik: “Dann erkrankte der wackere Bischof Eid, der eben mit großen Geschenken aus Polen zurückgekehrt war, und gab am 20. Dezember (1015) in der Burg Leipzig (in urbe Libzi) Christus seine treue Seele zurück.”
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Christian Lübke studierte Slawistik und Osteuropäische Geschichte an den Universitäten München und Gießen. An letzterer wurde er zum Thema „Novgorod in der russischen Literatur (bis zu den Dekabristen)“ promoviert. Anschließend verfolgte er an der Justus-Liebig-Universität Gießen wissenschaftliche Tätigkeiten, bevor er für ebensolche an das Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin sowie zur Historischen Kommission zu Berlin wechselte. 1996 erfolgte die Habilitation an der Freien Universität Berlin zum Thema „Fremde im östlichen Europa. Von Gesellschaften ohne Staat zu verstaatlichten Gesellschaften (9.–11. Jahrhundert)“. Zwischen 1996 und 2007 fungierte Lübke als Projektleiter am GWZO und hielt zeitgleich, ab 1998 bis 2007 eine Professur für Osteuropäische Geschichte an der Universität Greifswald. Zwischen 2007 und 2021 war Prof. Dr. Christian Lübke Direktor des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig und damit einhergehend Professor für die Geschichte Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig.